Wir sind das "Folk"                     


Den Begriff „FOLKLORE-CHRISTEN“ finden wir noch nicht im Duden oder in einem theologischen Wörterbuch. Mit dieser Wortschöpfung möchte der Autor auf die Situation aufmerksam machen, dass das Volk Gottes auf dem besten Weg ist, Teil der Unterhaltungsindustrie innerhalb der Spaßgesellschaft zu werden.

Das Buch bietet keine besserwisserischen Ratschläge, sondern ist eher eine Bestandsaufnahme oder Beschreibung des Gemeindealltags. Allerdings erzählt es auch von Erfahrungen, die zeigen, was in der Seelsorge dringend notwendig wäre z.B. Zeit für die Menschen, Möglichkeit der Gemeinschaftserfahrung, eine verständliche Sprache...

„Der Hochseilakt zwischen Spaßkirche und Entscheidungschristentum“

Mit diesem Untertitel möchte Diakon Heiner Kapp zum Ausdruck bringen, dass es kein flächendeckendes klares und reines Entscheidungschristentum geben kann aber auch keine pure „Spaßkirche“ geben darf, in der es keinerlei Verbindlichkeiten und Profil gibt. Im Augenblick sind wir seiner Meinung nach nicht weit entfernt von Kirche als Servicestation für schöne und unterhaltsame Feste. Ein neuer Weg ist notwendig, dessen Ergebnis möglicherweise eine kleine lebendige Kerngemeinde ist, von der Glaubwürdigkeit und Ausstrahlung ausgeht nicht im Sinne von Sektierertum sondern vom Licht auf dem Berg und Salz auf der Erde. So endet das Buch auch fast mit einer Vision:

Es wird vielleicht einmal eine kleine Schar sein. Vertrauen wir darauf, wenn Jesus uns sagt: Fürchte dich nicht du kleine Herde. Aber die kleine Herde zieht sich dann nicht irgendwo in ein Ghetto zurück und stellt das Licht unter den Scheffel, sondern mitten in der Gesellschaft hoch auf den Berg, dass es alle sehen:

Dann sind wir wieder Salz für die Erde...

...und nicht mehr Zucker für den Jahrmarkt.